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Die 1990er Jahre –

Zeiten des Aufbruchs

Nach dem Mauerfall verlieren die meisten der rund 2000 Kulturhäuser im Land auch ihre finanziellen Träger. Im Einigungsvertrag ist die Übernahme dieser Kultureinrichtungen nicht geregelt, es findet sich kein Etat für sie. Deshalb trennen sich viele ostdeutsche Kommunen von ihren Kultur- und Klubhäusern. Sie werden verkauft, als Restaurant, Diskothek, Bankfiliale oder Möbelhaus umgenutzt, manche Gebäude bleiben leer und verfallen.

Ludwigsfelde geht einen anderen Weg. Das Haus schafft den Sprung zu einer akzeptierten Kulturstätte und Freizeiteinrichtung. Viele engagierte Bürger und Verantwortliche der Stadt sind daran beteiligt. Auch wenn mit dem Ende des VEB Kombinat IFA- Automobilwerke Ludwigsfelde der finanzielle Träger für die Veranstaltungen und die Mitarbeiter wegfällt, finden sie neue Wege, das Klubhaus zu erhalten und zu finanzieren.

Am 17. Dezember 1990 verlässt der letzte IFA W50 LKW das Montageband. Schon 1991 nimmt Daimler-Benz seine alte Tradition in Ludwigsfelde wieder auf, sodass die Kontinuität des Industriestandorts Ludwigsfelde gewahrt bleibt. Am 1. Juli 1991 erfolgt die offizielle Übergabe des Klubhauses von der IFA-Automobilwerk GmbH an die Stadt Ludwigsfelde.

Mit den gesellschaftlichen Veränderungen der Wendezeit verändert sich auch die Nutzung des Kulturhauses. So beherbergt es im Nordostflügel Anfang der neunziger Jahre die Gesellschaft für berufliche Weiterbildung mbH Tertia GWB, die später ihren Hauptsitz in den Preußenpark verlegt, jedoch im Kulturhaus weiter Räume nutzt. Der seit dem 1. September 1990 bestehende Mietvertrag der IFA-GmbH mit dieser Gesellschaft wird von der Stadt als neuer Rechtsträger übernommen. Saal, Foyer, Vestibül und Nebenräume werden Heimstatt für die Kultur der Stadt und stehen für Foren, Treffen, Ausstellungen und Vereinszusammenkünfte zur Verfügung. In den Bühnenteil zieht die Musikschule ein. Auch die Mitarbeiter des Kulturamtes haben ihre Arbeitsplätze im Kulturhaus. 

Ludwigsfelde beweist Mut
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